- Offizieller Beitrag
Die zunehmende Popularität von Wildtierfotografie, insbesondere im Kontext von Safaritourismus und sozialen Medien, bringt erhebliche Herausforderungen für den Naturschutz mit sich. Ein zentrales Problem ist die Veröffentlichung von Fotos mit aktivierten Geotags in sozialen Netzwerken. Diese Standortinformationen können von Wilderern genutzt werden, um bedrohte Tierarten wie Nashörner oder Elefanten aufzuspüren. Nationalparks wie der Kruger National Park in Südafrika raten daher dringend davon ab, solche Bilder online zu teilen. Einige Parks erwägen sogar, Mobilfunksignale zu stören, um das versehentliche Teilen von Standortdaten zu verhindern.
Darüber hinaus führt der Wunsch nach spektakulären Aufnahmen häufig zu Verhaltensweisen, die Wildtiere stören oder gefährden. Dazu zählen das Annähern an Tiere, das Verwenden von Blitzlicht oder das Anlocken mit Futter. Solche Praktiken können Stress bei den Tieren auslösen und ihr natürliches Verhalten beeinträchtigen. Experten empfehlen daher, beim Fotografieren von Wildtieren stets einen respektvollen Abstand zu wahren und auf künstliche Lockmittel zu verzichten.
Ein weiteres Problem ist der Trend des „Petfluencing“, bei dem Tiere für Fotos in unnatürliche Posen gebracht oder mit Accessoires ausgestattet werden. Dies kann zu erheblichem Stress und gesundheitlichen Problemen bei den Tieren führen. Tierschutzorganisationen warnen vor solchen Praktiken und appellieren an Fotografen, das Wohl der Tiere stets über ästhetische Ansprüche zu stellen.
Um Wildtiere zu schützen, sollten Fotografen folgende Maßnahmen beachten:
• Deaktivieren von Geotags und Vermeiden der Veröffentlichung von Standortdaten.
• Verzicht auf Blitzlicht und künstliche Lockmittel.
• Einhaltung von Mindestabständen und respektvolles Verhalten gegenüber Tieren.
• Vermeidung von Inszenierungen, die Tiere in unnatürliche Situationen bringen.
Durch verantwortungsbewusstes Verhalten können Fotografen dazu beitragen, Wildtiere zu schützen und gleichzeitig beeindruckende Aufnahmen zu erzielen.
Quellen:
• Utopia.de, 02.06.2024
• Nau.ch, 28.04.2024