Warum schießen plötzlich alle wieder analog? – Eure Gedanken zur Rückkehr der Filmfotografie

    • Offizieller Beitrag

    In den letzten Jahren war sie fast verschwunden – doch plötzlich ist sie wieder da:
    Die analoge Fotografie erlebt ein echtes Comeback.

    Ob auf Instagram, YouTube oder in den Regalen der Flohmärkte – Filmkameras wie die Canon AE-1, Olympus Mju II oder alte Prakticas sind wieder heiß begehrt. Und selbst junge Leute, die mit dem Handy aufgewachsen sind, greifen plötzlich zu Filmrollen, die sie vorher nur aus Erzählungen kannten.

    Aber warum eigentlich?

    Ist es das entschleunigte Fotografieren?
    Die Spannung beim Entwickeln?
    Oder die Ästhetik der analogen Bilder, die digital einfach anders wirken?

    Mich würde interessieren:

    - Fotografiert ihr selbst noch analog – oder wieder?
    - Was reizt Euch daran – oder was hält Euch davon ab?
    - Habt ihr eine Lieblingskamera oder eine schöne Geschichte aus der Filmzeit?

    Ich selbst habe kürzlich eine Praktica MTL3 wiederentdeckt und bin völlig im Filmfieber. :)

    Lasst uns gerne ein paar Fotos zeigen – ob gescannt vom Negativ oder digitalisiert mit Liebe.

  • Warum plötzlich alle (?) wieder analog schießen?

    Es gibt wohl in jedem Bereich und in jedem Gewerbe Nostalgiker. Leute, denen es einfach Spaß macht, sich und ihrem Umfeld zu beweisen, dass sie die alten Techniken noch „können“.

    Spaß an der Sache, Spaß an einem guten Ergebnis sind bestimmt hinreichende Gründe.

    Ich bin überzeugt, dass das erstklassige Ergebnis einer Analogkamera mit dem erstklassigen Ergebnis einer modernen Digitalkamera nicht mithalten kann. Vorausgesetzt es handelt sich nicht um das Resultat eines „Automatik“-Knipsers“.

    Was die Ästhetik der analogen Bilder betrifft, „die digital einfach anders wirken“, so liegt diese – der Aufnahme zugrundeliegende – Ästhetik doch im Gestaltungsgefühl des Fotografen, mit und in welcher Stimmung er das Bild „schießt“ und wie er in der Lage ist, mit seiner Aufnahme diese Stimmung zu vermitteln.

    Apropos „schießen“: Es gibt Nutzer von Kurz- und Langwaffen, die aus „Spaß an der Freude“ gelegentlich auch mit einer Muskete (oder mit Pfeil und Bogen) schießen. Nicht, weil dies effektiver wäre, sondern einfach, weil es Spaß macht.

    Genau so sehe ich es mit der Zuwendung einiger (!) zur analogen Fotografie.

    • Offizieller Beitrag

    Meinst Du, es geht wirklich um zu "beweisen"? Und Techniken noch zu können, ist im Grunde ja nix verkehrtes, in jedem "Gewerbe" gibt es noch wenige Leute, welche alte Grundtechniken noch beherrschen und verstehen. Moderne Technik nimmt einen heutzutage sehr viel ab, was auch gut ist, dennoch ist es nicht ganz verkehrt, wenn man versteht was diese moderne Technik denn auch tut. Und was ich noch dazu denke, das diese "alte" Technik der Kameras heute immer noch ohne Probleme funktioniert, die "neuen" Technikwunder haben bekannterweise ein Verfallsdatum.

    Ich bin überzeugt, dass das erstklassige Ergebnis einer Analogkamera mit dem erstklassigen Ergebnis einer modernen Digitalkamera nicht mithalten kann.

    Das hängt wohl von der Betrachtungsweise ab, man könnte es auch so sehen, dass eine Supermoderne Digi Cam "zu" perfekt abliefert. Es fehlt der Charme und der Flair. Und wenn man mal schaut, wie so manche Software die Analogfehler in die Digitalen Fotos wieder einbringen, dann besteht der Versuch, das Perfekte wieder in etwas Unperfektes zu verwandeln. Am bekanntesten sind wohl die Fuji Filmsimulationen welche gar schon in die Kamera integriert sind, man erhält ein technisch perfektes Bild und verwandelt dieses dann in ein Foto mit einer gewissen Ausstrahlung, entfernt die Perfektion also wieder.

    Ästhetik doch im Gestaltungsgefühl des Fotografen, mit und in welcher Stimmung er das Bild „schießt“ und wie er in der Lage ist, mit seiner Aufnahme diese Stimmung zu vermitteln.

    Dies trifft dann aber auf beides zu, sowohl Analog als auch Digital.

    Aber mal eine Frage, bekommst Du mit deiner hochmodernen Sony ansprechende Bilder hin, wenn Du die Elektronik mal abschaltest oder diese "versagt"? Ok, ich gehe davon aus, dass Du dies hinbekommen wirst, da Du ja schon sehr lange Fotografierst und Analog erlernt hast. Aber wie schaut das bei anderen aus?
    Und damit meine ich nur, den M Modus zu nutzen, sondern mal Belichtungsmessung zu ignorieren, AF aus und dann zu verstehen, was stelle ich an der Kamera ein, um ein gut belichtetes Bild zu erhalten und das Foto auch so zu gestalten, wie man sich das vorstellt.

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