Beiträge von jde

    Warum plötzlich alle (?) wieder analog schießen?

    Es gibt wohl in jedem Bereich und in jedem Gewerbe Nostalgiker. Leute, denen es einfach Spaß macht, sich und ihrem Umfeld zu beweisen, dass sie die alten Techniken noch „können“.

    Spaß an der Sache, Spaß an einem guten Ergebnis sind bestimmt hinreichende Gründe.

    Ich bin überzeugt, dass das erstklassige Ergebnis einer Analogkamera mit dem erstklassigen Ergebnis einer modernen Digitalkamera nicht mithalten kann. Vorausgesetzt es handelt sich nicht um das Resultat eines „Automatik“-Knipsers“.

    Was die Ästhetik der analogen Bilder betrifft, „die digital einfach anders wirken“, so liegt diese – der Aufnahme zugrundeliegende – Ästhetik doch im Gestaltungsgefühl des Fotografen, mit und in welcher Stimmung er das Bild „schießt“ und wie er in der Lage ist, mit seiner Aufnahme diese Stimmung zu vermitteln.

    Apropos „schießen“: Es gibt Nutzer von Kurz- und Langwaffen, die aus „Spaß an der Freude“ gelegentlich auch mit einer Muskete (oder mit Pfeil und Bogen) schießen. Nicht, weil dies effektiver wäre, sondern einfach, weil es Spaß macht.

    Genau so sehe ich es mit der Zuwendung einiger (!) zur analogen Fotografie.

    "Brauchen wir das wirklich alles?"

    Nun, das ist im Grunde genommen eine philosophische Frage.

    Was brauchen wir wirklich? Was wird uns genommen, welche (Konsum-)Freiheit gelassen?

    Aber zur Fotografie:

    Nachdem ich von klein auf fotografiere, besitze ich etwa 100.000 Aufnahmen. Aufnahmen, die fast ausschließlich mir etwas bedeuten und mit großer Wahrscheinlichkeit mit mir verschwinden werden. Auch im Beruf hatte ich nebenbei lange Zeit mit Fotos und deren Bearbeitung (mit riesigen Reprokameras) zu tun.

    Fotos, werden heute mit jedem Handy besser gemacht. Bisher schaffen es meine Frau und ich, auf so ein Gerät zu verzichten, und dies, obwohl ein Handy für Erinnerungsfotografen viele Vorteile hat: Zum Beispiel Dauerverfügbarkeit sowie für „willst-du-mal-sehen“-Bilder in der Kneipe gute bis sehr gute Qualität.

    Brauchte ich eine neue Kamera?

    Nein! Ich wollte eine neue Kamera („brauchen“ versus „wollen“). Bisher lieferte noch jede neue Kamera (ich fotografiere von klein auf, also schon ziemlich lange) eine bessere Technik, besseres Bildmaterial. Meist nur für mich erkennbar. War die Bildqualität schlecht, lag es fast immer an mir, dem Fotografen.
    Allerdings war auch die Anforderung an die Bildqualität (Bildschärfe, Farbtiefe, Farbstich) nicht so hoch wie heute.

    Natürlich machte die Bearbeitung des Schwarz-Weiß-Filmmaterials in der Dunkelkammer, die verschiedenen Bearbeitungstechniken, das Solarisieren etc. viel Spaß und ich freute mich, wenn die eine oder andere Aufnahme besonders gut gelungen war.
    Heute geht das sehr komfortabel an den unterschiedlichsten Programmen.

    Nachdem ich mich für neue Fototechnik immer noch begeistern kann, kommt auch alle paar Jahre eine neue/andere Kamera in Frage. Noch kann ich es mir – quasi als Luxusspielzeug – leisten, ohne auf Anderes verzichten zu müssen.

    Die Kamera begleitet mich bei ausgedehnten Spaziergängen, auf meinen Radtouren durch die „Prärie“ (über Wald und Wiesen), zum täglichen Training und zu Veranstaltungen.

    Trotzdem: Eine neue Kamera habe ich nicht gebraucht, ich wollte sie haben.

    Mit diesem Neuerwerb habe ich mich endgültig von meinen beiden letzten analogen Kameras getrennt:

    Asahi Pentax mit Objektiv Soligor Auto Zoom 36-140 F 3.5 No 3793339 MC
    Canon EOS 620 mit den Objektiven Canon Zoom Lens EF 75-300mm 1:4-5.6 und Canon Zoom EF 70-210 1:4

    Seit etwa den Jahr 2000 wechselte ich zur Digitalfotografie. Ein Wechsel, der viel Lehrgeld kostete:
    Die Strecke:

    Ein unförmiger Kasten von Kodak (Produktnamen weiß ich nicht mehr)
    Nikon COOLPIX 990
    Nikon COOLPIX P500

    Sony Alpha SLT-A65V
    Sony Alpha 77II
    Sony Alpha 99II

    Die Alpha 99II war die erste Vollformat-Kamera. Vor zehn Jahren das Spitzenprodukt (vor allem mit dem gleich dazugekauften Objektiv Sony 24-70 mm F2,8 SSM II 24-70).

    Bei dieser Entwicklung war es klar, dass bald eine Spiegellose Kamera folgen musste. Meine Wahl fiel auf die Sony Alpha ILCE-7R V:
    Sie wird allgemein als ein Spitzenprodukt für ein breites Verwendungsgebiet bewertet (hier bezogen auf Fotografie; die Einsatzmöglichkeiten für Video kommen nicht wesentlich über den Standard hinaus, - Video interessiert mich nur am Rande).

    Der Clou an der ganzen Geschichte:

    Die oben aufgezählten Kameras, samt einer Unmenge an Objektiven und Zubehör, bot ich „meinem“ Fotohändler zum Kauf an. So konnte ich eine hervorragende Ausrüstung zu akzeptablen Kosten erwerben (typischer Fall von Win-Win-Geschäft).

    Aber nach nunmehr über einem Monat bin ich immer noch in der Lernphase: Es gibt an dieser Kamera immer wieder etwas Neues zu entdecken!

    nachdem ich im Mai letztmals hier vertreten war, bin ich wieder zurück: Einige Tage war kein Zugang zu diesem Forum möglich. Es klappte weder vom Büro noch von zu Hause, kann also kaum an meinen Rechnern gelegen haben. Ich befürchtete schon ein schnelles Ende nach dem hoffnungsvollen Start.

    Egal. in der Zwischenzeit habe ich mir eine neue (Foto-)Ausrüstung gekauft:

    Sony Alpha ILCE-7R V Body
    Sony SEL FE 4,0124-105 mm G OSSSony
    Sony SEL FE 2,8170-200 mm GM OSS O
    Sony FE 90mm/2.8 Macro G OSS

    Momentan bin ich noch in der „Kennenlernphase“. Unglaublich, was man bei jeder neuen Kamera hinzulernen muss, unglaublich aber auch, mit welchen Verbesserungen die neuen Geräte aufwarten können.

    Bis bald …

    Nebenbei: Es werden von mir weiterhin auch ältere Aufnahmen (selbstverständlich ausschließlich Eigenprodukte) veröffentlicht.

    Die ersten Fotobücher ließ ich bei „Foto Quelle“ herstellen, um später zu „Medion“ zu wechseln (warum weiß ich nicht mehr). Medion trat diesen Produktionsbereich ab dem Jahr 2022 an die Firma „Orwo“ ab, wo ich auch meine Jahrbücher 2023 und 2024 drucken ließ. Ich war bei jeder Firma mit der Qualität und Lieferzeit zufrieden. Ausschlaggebend war für mich in erster Linie die zur Verfügung gestellte Software, sowie – nicht ganz unwichtig – der Preis (hier gibt es gewaltige Unterschiede).

    Die Software von Orwo überzeugte mich. Allerdings war gleich die erste Bestellung ein kleiner Schock:

    Meine Frau: „Sag mal, von wem hast du denn diese Fotos?“
    Vier Seiten waren von einem ganz anderen Orwo-Kunden. Man kann sich unschwer vorstellen, wie unangenehm es werden kann, wenn es sich um komprimierende Bilder handelt.

    Die Reklamation wurde schnell behandelt (Entschuldigung und Ersatzlieferung).

    Nachdem Programm, Produkt und Preis überzeugen, werde ich das „Jahrbuch 2025“ trotzdem noch einmal dort in Auftrag geben. Mal sehen …

    Falls du dich erstmals mit dieser Materie beschäftigst:
    Nimm dir Zeit für das Antesten der von verschiedenen Firmen zur Verfügung gestellten Programme.
    Du wirst letztlich viel Zeit mit der Gestaltung verbringen, und die soll – ähnlich wie das Fotografieren – evtl. für längere Zeit Spaß machen.

    Die Seiten mit dem roten „X“ gehören nicht zu meinem Fotobuch.

    Lasst ihr von euren Fotos Fotobücher anlegen?
    Ich finde es schön, gemütlich – allein oder zu zweit – „in der Vergangenheit“ zu blättern. In meinem Fall reicht die Vergangenheit bis vor meine Geburt, bis 1940, zurück (mein Geburtsdatum ist viel, viel später).

    In diesem Zusammenhang:

    Falls ja: Ist es euch (auch) schon passiert, dass in eurem Fotobuch Seiten mit fremden Bildern enthalten sind?